Freitag, 4. Juli 2008
Bahnhofshitze
saks, 00:08h
Die Sonne peitscht ihre Strahlen unerbittlich auf die stöhnenden und wartenden Menschen nieder, die im Schatten Deckung suchen. Flirrende Hitze. Verwunderlich, das keine Strohballen vorbeitorklen. Nichts rührt sich, alles andere wäre Selbstmord. Einzig der Minutenzeiger der Bahnhofsuhr bewegt sich, während er sich von den Wettereinflüssen ziemlich unbeeindruckt zeigt. Ob es schneit oder sich die Welt in Schweiß zergeht, er geht tapfer seines Weges. Doch ist es nicht immer einfach, denn mit der 12 hat der Zeiger Streit. Die 12 sieht sich nämlich als die wichtigste Zahl an, da sich alles an ihr ausrichtet, während beispielsweise die 8 oder die 5 als ziemlich einfältige Zahlen in Verruf stehen. Die 12 besteht auch darauf den Überblick zu behalten und gängelt auch ständig den Minutenzeiger bei jeder vollen Stunde doch schneller zur Seite zu rücken, damit sie wieder freie Sicht habe. Dem Minutenzeiger gehen die stündlichen Diskussionen auf die Nerven, da doch nur seinen Job tut und er sich eigentlich ne kleine Verschnaufpause gönnen will, um für die kommende Stunde genügend Schwung zu haben. Mittlerweile seufzt er nur noch, wenn es wieder auf die 12 zugeht, um während der all stündlichen Litanei die Ohren zu schließen.
Ein donnerndes Dröhnen fährt in den Bahnhof ein, das einem Elefanten gleich alles niederwalzt, was auf den Gleisen steht. 15:57 Uhr, der Zug hat Verspätung. Das Aufjaulen und Kreischen durch das Bremsen des Zuges erfüllt die Luft. Die Wartenden auf den Sitzbänken blicken auf. Nach dem Zusammenraufen ihrer Habseligkeiten, stehen sie auf. Der Fahrtwind des Zuges rauscht ihnen um die Beine. Ein Klacken, die Türen öffnen sich und heraus springen die Reisenden, die sich endlich am Ziel wähnen. Koffer werden sperrig hinausbefördert. Menschen werden nur kurz in den Arm genommen und gemeinsam zieht man seiner Wege. Hastig drängen sich die Wartenden aus der Kühle des Schattens in den Zug, um den Sonnenstrahlen zu entgehen. Der Schaffner schaut auf den Bahnsteig entlang, seine Trillerpfeife ertönt, Türen klacken ins Schloss. Die Lok quält sich, schiebt sich mit einem sonoren Dröhnen voran. Der Minutenzeiger seufzt. Es ist 16.00.
Ein donnerndes Dröhnen fährt in den Bahnhof ein, das einem Elefanten gleich alles niederwalzt, was auf den Gleisen steht. 15:57 Uhr, der Zug hat Verspätung. Das Aufjaulen und Kreischen durch das Bremsen des Zuges erfüllt die Luft. Die Wartenden auf den Sitzbänken blicken auf. Nach dem Zusammenraufen ihrer Habseligkeiten, stehen sie auf. Der Fahrtwind des Zuges rauscht ihnen um die Beine. Ein Klacken, die Türen öffnen sich und heraus springen die Reisenden, die sich endlich am Ziel wähnen. Koffer werden sperrig hinausbefördert. Menschen werden nur kurz in den Arm genommen und gemeinsam zieht man seiner Wege. Hastig drängen sich die Wartenden aus der Kühle des Schattens in den Zug, um den Sonnenstrahlen zu entgehen. Der Schaffner schaut auf den Bahnsteig entlang, seine Trillerpfeife ertönt, Türen klacken ins Schloss. Die Lok quält sich, schiebt sich mit einem sonoren Dröhnen voran. Der Minutenzeiger seufzt. Es ist 16.00.
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